Ziele der Beratung

Für mich ist „Map Finding“ eine Schnittmenge aus Psychologie und Philosophie. Das, was wir als sinnvoll erleben und als wertvoll spüren, zieht uns im Leben an und lässt uns die größten Schwierigkeiten in Kauf nehmen und meistern. Andererseits stößt uns das als sinnlos Erlebte ab, mag man es uns auch noch so schmackhaft machen oder es uns noch so sehr aufzwingen. Darum ist es an Wendepunkten im Leben sehr wichtig beides zu integrieren: die eigenen Werthaltungen und die eigenen Vorstellungen vom Sinnvollen.

Ganz praktisch gesehen geht es um die Fähigkeit sich Ziele zu stecken, dafür Risiken einzugehen und die damit einhergehende Angst auszuhalten. Dafür wird in der Beratung eine Standortbestimmung vorgenommen. Sie beinhaltet vier grundsätzliche Fragen:

  1. Wer bin ich?
  2. Was will ich?
  3. Was kann ich?
  4. Was soll ich tun?

Jede Frage kann beantwortet werden, wenn Antworten für die voran gegangenen Fragen vorliegen. Es ist praktisch kaum möglich, nachhaltig und fundiert zu entscheiden, wenn man die Fragen 1 bis 3 nur streift oder gänzlich ignoriert. Das Ziel der Beratung kann also in vier Teilziele gegliedert werden:

  1. Ein realistisches Bild der eigenen Persönlichkeit gewinnen.
  2. Die eigenen wesentlichen Stärken und Schwächen überblicken.
  3. Erkennen, welche Richtung man erst einmal einschlagen will.
  4. Erste Ideen bereits praktisch umsetzen, um den eigenen Zielen näher zu kommen.

Wie auf einer Expedition wird also erst einmal die Ausrüstung gecheckt und dann werden mehrere Ziele definiert, die mit dieser Ausrüstung erreichbar sind. Damit will die Beratung zwei wesentliche Entwicklungshemmnisse beseitigen: die unrealistische Zielsetzung und die Rigidität, mit der häufig an diesen realitätsfernen Zielen festgehalten wird.